cocoon retreat portugal

drei persönliche erkenntnisse

It takes courage to push yourself to places you have never been before - to test your limits - to break through barriers. And the day came when the risk it took to stay tight inside the bud was more painful than the risk it took to blossom. - Anais Nin


Courage to blossom

Seit Monaten hatte ich dieses 'innere Calling', dass ich ein Retreat besuchen möchte. Portugal sollte es sein und damit so richtig aus der Komfortzone raus.  Es ist schwierig, in Worte zu fassen, was diese Retreat-Woche in mir ausgelöst haben – der Integrationsprozess wird noch länger dauern. Alles in allem habe ich einer der intensivsten Transformationsprozesse erlebt. Das hat eine grosse Portion an Mut und eben einen grossen Schritt aus der Komfortzone raus erfordert - doch es hat sich gelohnt, und ob! 

Wie es der Name 'Cocoon Portugal' bereits sagt, hat dieser Ort eine wundervolle Qualität von Rückzug und Stille. Die Farm mit Hühnern, Pfauen, Ziegen, Katzen und Hunden liegt mitten in der portugiesischen Pampa - all die liebevollen Details über das ganze Anwesen verteilt, lassen die Seele ankommen. Das Gefühl 'liebevoll umsorgt zu sein', mit gesundem Essen genährt zu werden und sich einfach dem Tag und der eigenen (inneren) Reise hingeben zu können - eine wundervolle Basis, sich einfach fallen zu lassen. Es hat sich so sicher angefühlt, das Herz zu öffnen und Heilung geschehen zu lassen.

Manuela und Matthias von 'keur' haben uns täglich morgens für zwei Stunden und abends für zwei Stunden durch verschiedene Übungen und Yoga-Stile geleitet: Atemübungen, Kundalini, Breathwork, Yoga Flow, Mantra Chanting, Meditation, Cacao Ceremony, Ecstatic Dance, Sitzen in der Stille, etc. All diese Übungen haben dazu geführt, dass Transformation auf verschiedenen Ebenen stattfinden konnte. Immer mit dem grundlegenden Gefühl, dass es ein sicherer Raum ist und ich mich dem, was passiert, ganz hingeben darf.


All die Erkenntnisse und Gefühle, die ich in dieser Retreat Woche erlebt habe, könnten ein halbes Buch füllen. Ich nehme so viel Liebe, Vertrauen und ein offenes Herz mit. Auch jetzt bin ich immer noch in der Phase der Integration all dessen. Hier sind drei ganz persönliche Take Aways:

Key Take Away 1: Breathe trough it

Die Atmung ist unser allerwichtigstes Tool. Sie ist immer da und wir können unser Wohlbefinden aktiv über unsere Atmung steuern. Und wir können über die Atmung auch heilen und transformieren. Kundalini und Breathwork sind zwei mächtige Tools dafür.

Beide Praktiken haben eine gewisse Schwelle, die es zu überwinden gibt. Zu Beginn einer Übung ist der Kopf aktiv, dann geht es immer mehr ins Herz. Wenn wir diese Schwelle überschreiten, finden wir uns oftmals in einem emotionalen Strudel wieder. Es ist anstrengend, wir werden mit Glaubenssätzen und Ängsten konfrontiert und von Gefühlen überrollt. Wir durchbrechen Schichten und das ist ungewohnt. Und genau da gilt es, einfach weiter zu machen, weiter zu atmen. Durch die Gefühle und den Schmerz hindurch zu atmen. Und das können wir sinnbildlich fürs Leben anwenden. Wann immer es intensiv wird und wir kein Ende sehen: "Breathe trough it". Und irgendwann wird es leichter. Wir dürfen loslassen.

Ich kann dir, liebe*r Leser*in, eine Breathwork-Session bei keur wellness von ganzem Herzen empfehlen. Breathwork ist eine Art aktive Atemmeditation, die unglaublich tief geht, emotionaler Release fördert und wunderbar befreiend sein kann. Mehr über Breathwork erfährst du hier bei keur wellness.

Key Take Away 2: Talking to strangers is how you make friends

Ein Dutzend neue und einzigartige Herzensmenschen durfte ich in diesem Retreat auf eine sehr vertrauensvolle Art kennenlernen. Wir haben gesungen, getanzt und geschwitzt, gemeinsam Breathwork praktiziert und dabei zusammen gelacht, geschrien und geweint. 
Alle sind auf demselben Weg - auf dem Weg der Heilung, der Selbsterkenntnis, auf ihrem ureigenen Seelenweg.
Ich würde mich als offene Person bezeichnen. In der Praxis konnte ich mich schnell öffnen und auch Tränen zulassen – ich fühlte mich in dieser Runde sicher. Doch ausserhalb der Praxis in der Gruppe brauchte ich mehr Zeit – tiefgründige Gespräche in Englisch zu führen, ist auch nicht einfach. ;) Zwei Dinge standen mir dabei im Weg. Erst als ich dies realisierte, konnte ich diese Tiefe in den Begenungen zulassen. 

  1. Der Glaubenssatz 'ich bin nicht gehört' kenne ich bereits seit Längerem. Als mir bewusst wurde, dass dieser auch jetzt (im Retreat) greift, konnte ich dies für mich auflösen und diesen in einen positiven Glaubenssatz transformieren: "What I have to say is relevant. I belong here. I am needed here."
  2. Ich bin mit der (unbewussten) Einstellung ins Retreat gekommen, dass ich einfach für mich sein möchte, weil ich mich so sehr nach Ruhe sehnte. Dies wirkte wie eine innere Barriere, die anderen signalisierte, dass ich gar nichts mit anderen teilen möchte. Ich konnte mich öffnen, als ich den Wert von Herzensbegnungen erkennen konnte. Und wie ein Wunder ergaben sich wundervolle Gespräche und Freundschaften.



Key Take Away 3: I am loved the most when I'm authentically myself

Auch dieses Key Take Away resultiert aus einem Glaubenssatz. Zu oft in meinem Leben habe ich versucht, mich anzupassen, weil ich geglaubt habe, ich sei nicht gut genug. Das ist anstrengend und ungesund. In diesem Retreat konnte ich dies – hoffentlich für längere Zeit ;) – ablegen. Ich habe erkannt, dass ich am meisten geliebt und gesehen werde, wenn ich einfach ich selbst bin. So wie ich bin. Alles andere wäre Verschwendung. Ich habe erkannt, dass es sicher ist, mir selbst und meiner inneren Stimme zu vertrauen. Mein Mantra dazu:

I am loved the most when I'm authentically myself. It's safe for me to show the real me. My heart is guiding the way. I trust myself."



Bilder: keur wellness, Andrea Amstutz